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Corona und sonst nichts?
Corona-Teststation eröffnet in Gerolzhofen
Spätestens seit Mittwoch hat die zweite Welle der Pandemie auch Gerolzhofen erreicht. Bei Tagesanbruch wurde die Allgemeinverfügung des Landratsamtes für Maßnahmen gegen die Pandemie aufgrund stark steigender Infektionszahlen in Kraft gesetzt. Seitdem muss auch auf dem Gerolzhöfer Marktplatz tagsüber ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden.
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Corona beherrscht die öffentliche Diskussion. Immer wieder gibt es Kritik an Einzelmaßnahmen, aber auch manchmal generell. Die Kritiker vergessen, dass die Situation ohne Vorbild in den vergangenen Jahrzehnten ist. Wer heute über Maßnahmen entscheidet, muss abwägen zwischen Gesundheits- und Lebensschutz von Menschen, dem Bildungsrecht von Kindern, der Freizügkeit für junge Menschen die gerne Feiern wollen, dem Grundrecht auf künstlerische Entfaltung und den Erfordernissen einer funktionierenden Wirtschaft. Keine leichte Aufgabe und wir beneiden niemand um diese Aufgabe.
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Die Gesetze und Verordnungen werden in Berlin und München gemacht. Umsetzen muss diese Vorschriften das Landratsamt mit dem ihm zugeordneten Gesundheitsamt in Schweinfurt. Das Gesundheitsamt ist sowohl für die Stadt Schweinfurt wie auch für den Landkreis zuständig. Jahrzehntelang wurden die Gesundheitsämter verkleinert, jetzt reichen die personellen Kapazitäten nicht, obwohl bereits viele MitarbeiterInnen neu eingestellt wurden. Am Hainig in Schweinfurt wurde eine neue Aussenstelle geschaffen.
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Neu eingerichtet wurde in Gerolzhofen auf dem Parkplatz Berliner Straße / Dingolshäuser Straße eine Teststation. Die Teststation öffnet am Montag, 19.10.2020. Anmeldung ist in jedem Fall erforderlich: Hier anmelden. Das Testzentrum wird von der Arbeitsgemeinschaft der Schweinfurter Hilfsorganisationen im Auftrag des Landratsamtes betrieben. Der Betrieb der Zweigstelle Gerolzhofen und die Telefon- und Terminkoordination obliegt dem Bayerischen Roten Kreuz, Kreisverband Schweinfurt. Der Stadtrat Gerolzhofen hat die Einrichtung der Teststation in Gerolzhofen begrüßt, erspart der Standort doch umständliche Fahrten nach Schweinfurt.
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Wir wünschen Ihnen Gesundheit und
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blicken wir mit Optimismus in die Zukunft!
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Stefanie Döpfner (Stadt- und Kreisrätin)
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Thomas Vizl (Stadt- und Kreisrat, Stellvertr. Landrat)
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Kerstin Krammer-Kneißl (Stadträtin)
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Arbeitsgruppe „Barrierefreiheit und Inklusion“ zieht erste Bilanz:
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Gerolzhofen die familienfreundliche Stadt - aber nicht für Menschen mit Behinderung?
Eine Arbeitsgruppe „Barrierefreiheit und Inklusion“, im Juni 2020 initiiert durch geo-net, hat sich zur Aufgabe gemacht, zu erkunden, wie Barrierefreiheit in Gerolzhofen umgesetzt ist. Mitglieder der Gruppe, teilweise selbst von Behinderungen betroffen, haben stichprobenartig Gerolzhofen unter die Lupe genommen.
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Ein Rundgang durch die Altstadt ist interessant und lohnenswert. Allerdings tun sich für Rollstuhlfahrer und Menschen mit Geh- und sonstigen Behinderungen viele Hindernisse auf, angefangen beim historischen Pflaster auf dem Marktplatz mit seinen unzähligen Stolperfallen über fehlende Absenkungen der Gehsteigen bei Straßenübergängen bis hin zum Fußgängerübergang in der Grabenstraße mit einer relativ kurzen Grünphase. Zudem ist das Blindensignal, als Hilfe für Menschen mit Sehbehinderung außer Funktion. Nebenbei bemerkt sind die Hinweisschilder für Wanderer z.B. am Markt schwer lesbar.
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Ein Spaziergang um den grünen Ring durch die Allee, sollte der Erholung für alle dienen. Für geh- und sehbehinderte Personen, ist dieser Spazierweg eher mit Hindernissen gespickt. Kanaldeckel, die ein paar Zentimeter über den Gehweg-Belag herausstehen, sind leider große Stolperfallen, wie auch die Bordsteinkanten an Straßenüberquerungen zum Erreichen der nächsten Allee teilweise zu hoch sind. Der Wassererlebnisweg entlang der Volkach und das Genießen des Bachlaufs wird leider zu keinem zufriedenstellenden Erlebnis, denn er endet für Rollatorfahrer*innen, Rollstuhlfahrer*innen und auch Eltern mit Kinderwagen, jäh an der Treppe zur Schallfelder Straße. Die idyllische Bogenbrücke, vom Parkplatz an der Grund- und Mittelschule, zur Innenstadt ist zu steil geraten. Rollstuhlfahrer haben je nach technischer Ausrüstung ihres Gefährts die Wahl, nach hinten zu kippen oder aufsitzen.
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Eher zum Abenteuer wird der Versuch von Personen mit einer Geh- bzw. Sehbehinderung, die Kolpingstraße zu überqueren, um z.B. zu den Einkaufsmärkten in der Frankenwinheimer Straße zu gelangen. Diese Liste ließe sich beliebig fortführen!
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Nicht besser oder schlechter da als vergleichbare Gemeinden
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Nun ist es aber nicht so, dass sich in Sachen Barrierefreiheit in Gerolzhofen nichts getan hat: die öffentlichen Gebäude (Rathaus, VG-Gebäude, Polizeiinspektion..) wurden mit Rampen und Aufzügen versehen. In Grund- und Mittelschule wird das sicher mit dem Neu- bzw. Umbau verbunden werden. Insgesamt gesehen steht Gerolzhofen in dieser Hinsicht nicht besser oder schlechter da als vergleichbare Gemeinden.
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Auf einen Schildbürgerstreich sei allerdings in diesem Zusammenhang hingewiesen: Warum wurde die behindertengerechte Toilette im Rathaus, im Rahmen des Umbaus nicht verändert. Sie ist weiterhin nur durch die Herrentoilette zu erreichen. Was macht eine Rollstuhlfahrerin, wenn sie aus der Toilette will und das Urinal vor der Toilettentüre wird gerade benutzt? Was hilft den Betroffenen die Beachtung der Barrierefreiheit, wenn sie in dieser Art und Weise umgesetzt wird?
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Keine*n Behindertenbeauftragte*n
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Viele dieser beschriebenen Einschränkungen lassen sich leicht beheben bzw. hätten sich leicht beheben lassen, wie die Behindertentoilette im Rathaus, wenn sich der Stadtrat dazu durchgerungen hätte, eine*n Behindertenbeauftragte*n zu ernennen. Dann wäre die Verwaltung schon bei der Planung z.B. bei Reparaturen von Straßen, bei Um- und Neubauten etc. entsprechend kompetent beraten worden. Ein Antrag von geo-net, vom April 2019 zur Bestellung einer/eines Behindertenbeauftragte*n, wurde vom Stadtrat mit großer Mehrheit abgelehnt. Die Gemeinde Wipfeld „leistet“ sich sogar drei Behindertenbeauftragte.
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Als eines der nächsten großen Bauvorhaben steht die Neugestaltung des Marktplatzes an. Es ist zu wünschen und zu hoffen, dass bei dieser Planung auch an die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen gedacht wird.
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700 - 800 Personen in Gerolzhofen betroffen
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Bei den beschriebenen Problemen geht es nicht um Sonderwünsche einer kleinen Gruppe von Personen: Etwa 10 Millionen Menschen der Bevölkerung in Deutschland leben mit einer Behinderung: Sie sind seh- oder hörbehindert, sind auf den Rollstuhl angewiesen, benötigen einen Rollator oder andere Gehhilfen oder haben eine andere Art der Behinderung, die man nicht sofort bemerkt. Der Begriff Barrieren, die die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen einschränken, umfasst viel mehr als nur Hindernisse auf den Gehwegen. Umgerechnet würde das für Gerolzhofen ca. 700 - 800 Personen bedeuten.
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Im Jahr 1994 wurde der Satz „Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden“ ins Grundgesetz aufgenommen. 2007 ist die Bundesrepublik der UN-Behindertenrechtskonvention beigetreten, die vorschreibt, dass das gesellschaftliche Leben, die Teilhabe aller Menschen (inklusive der Menschen mit Behinderungen) ermöglicht werden muss. In diesen 26 bzw. 13 Jahren hat sich leider noch nicht viel geändert.
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Inklusion, das als Schlagwort in vieler Munde, aber als Einstellung leider noch nicht in vielen Köpfen ist, bedeutet, dass sich die Situationen bzw. die Umwelt den Bedürfnissen von behinderten Menschen anpassen müssen und nicht umgekehrt, damit eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben möglich wird.
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Inklusion kommt noch viel mehr Menschen zugute: Barrierefreiheit ist für 10% der Menschen in unserer Gesellschaft dringend notwendig, für 30% wichtig und für 100% komfortabel!
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Inklusion bedeutet auch als eine wesentliche Aufgabe unserer Gesellschaft den gleichberechtigten Zugang zu unseren Bildungssystemen. Das schließt Kitas genauso ein wie Schule und Ausbildung.
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Inklusion zu begrenzen oder auch bei größerem Aufwand nicht weiter zu verfolgen, kann nicht hingenommen werden.
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© Foto KirschThomas Vizl, stellvertretender Landrat des Landkreises Schweinfurt, nimmt in Berlin die Urkunde für den zweiten Platz beim Papieratlas-Landkreiswettbewerb 2020 von Bundesumweltministerin Svenja Schulze entgegen. 09.10.2020
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Landkreis Schweinfurt erreicht zweiten Platz der „Recyclingpapierfreundlichsten Landkreise“
Papieratlas 2020: Rekordergebnisse beim Landkreiswettbewerb
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Landkreis Schweinfurt/Berlin. Bundesministerin Svenja Schulze hat im Bundesumweltministerium in Berlin den Landkreis Schweinfurt für die vorbildliche Verwendung von Recyclingpapier geehrt. Der Landkreis erreicht beim Papieratlas-Landkreiswettbewerb 2020 der „Initiative Pro Recyclingpapier“ (IPR) den zweiten Platz. Die weiteren Auszeichnungen gingen in diesem Jahr an den Kreis Paderborn als „Recyclingpapierfreundlichsten Landkreis“ und den Ilm-Kreis als „Aufsteiger des Jahres“. Den dritten Platz belegt der Kreis Warendorf.
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„Der Landkreis Schweinfurt wurde bereits zum dritten Mal in Folge bei diesem bundesweiten Wettbewerb ausgezeichnet. Das freut uns natürlich und zeigt, dass wir unseren Weg der umweltfreundlichen Verwaltung konsequent gehen“, sagt Landrat Florian Töpper.
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Teilnehmerrekord: 40 Landkreise machen mit
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Der Papieratlas bildet seit drei Jahren den Papierverbrauch und die Recyclingpapierquoten deutscher Landkreise ab. Partner sind das Bundesumweltministerium, das Umweltbundesamt und der Deutsche Landkreistag. Der Wettbewerb erreichte heuer mit 40 Landkreisen einen Teilnehmerrekord. Auch bei der durchschnittlichen Verwendung von Papier mit dem Blauen Engel stellen die Landkreise mit 85 Prozent einen neuen Rekord auf.
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Der Landkreis Schweinfurt leistet mit der Verwendung von Recyclingpapier einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz: Im Vergleich zu Frischfaserpapier spart die Herstellung mindestens 60 Prozent Wasser und Energie und verursacht deutlich weniger CO2-Emissionen. So konnte der Landkreis Schweinfurt, genauer gesagt das Landratsamt Schweinfurt inklusive der Schulen in der Trägerschaft des Landkreises, im vergangenen Jahr eine Einsparung von mehr als 634.000 Liter Wasser und über 130.000 Kilowattstunden Energie bewirken.
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Neben dem Landkreiswettbewerb findet der Papieratlas bereits seit 2008 für Städte und seit 2016 für Hochschulen statt.
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Steigerwaldbahn:
7. Treffen der bayerischen Bahnreaktivierungs-Initiativen in Schweinfurt
Tagung am Samstag, 31. Oktober 2020, von 11:30 Uhr bis 17:30 Uhr im Pfarrsaal St. Kilian, Friedrich-Stein-Straße 30, 97421 Schweinfurt
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Mainbrücke in Schweinfurt Foto: Störfix,. commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0 DE
Bei der Tagung sollen Erfahrungen ausgetauscht und weitere Schritte zur Wiederbelebung stillgelegter Bahnstrecken besprochen werden.
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„Möglichkeiten von Reaktivierungen sollen genutzt werden“, steht im Landesentwicklungsprogramm Bayern. Aber welche Möglichkeiten bietet die Politik Bayerns? Dies soll in einer Podiumsdiskussion mit Vertretern der relevanten Landtagsfraktionen geklärt werden.
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Teilnehmen wollen die Landtagsabgeordneten Jürgen Baumgärtner (CSU), Markus Büchler (Grüne), Manfred Eibl (FW), Volkmar Halbleib, (SPD) und Alexander Muthmann (FDP). |
Auch die zwei unterfränkischen Reaktivierungsprojekte – die Mainschleifenbahn und die Steigerwaldbahn - stehen auf der Agenda der Tagung.
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. Ohne persönlichen Einsatz vor Ort gibt es keine Reaktivierungen. Um dieses Engagement zu fördern, findet das Treffen der bayerischen BahnreaktivierungsInitiativen seit 2014 regelmäßig statt.
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Geballte Informationen für KommunalpolitikerInnen und Interessierte an der Bahnreaktivierung bietet die neue Handreichung des VCD. Professionell von Ehrenamtlichen erstellt. Diese Handreichung sollte jedeR KommunalpolitikerIn in der Region intensiv studieren.
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Schon gewusst? Wer Steuern bezahlt, kann mit jedem Spendeneuro seine Steuerlast reduzieren, denn für jeden Euro, den Ihr spendet, müsst Ihr 50 Cent weniger Steuern zahlen. Näheres dazu hier: gruene-bayern.de Wie allseits bekannt ist, arbeitet geo-net eng mit Bündnis 90 / Die Grünen im Kreisverband Schweinfurt zusammen. Deshalb gehen Spenden an geo-net zunächst an die Grünen. Für unsere Arbeit in Gerolzhofen bekommen wir dann das Geld wieder zurück. Das Spendenkonto:
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Bündnis90/Die Grünen Kreisverband Schweinfurt
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Sparkasse Schweinfurt-Haßberge
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DE11 79350101 000 9574773
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Text: Spende geo-net Gerolzhofen
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Besuchen Sie die neue Internetseite www.geo-net.net.
Bleiben Sie gesund!
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