„In der Kreistagssitzung wird es sich zeigen, ob die Ziele des Klimaschutzes, umweltfreundliche Verkehrsinfrastruktur, Regionalentwicklung usw wirklich ernst genommen werden, oder ob man aufgeben will.“
So habe ich mich im Newsletter vor der Sitzung des Kreistages Schweinfurt am
4. November geäußert. Ergebnis der Sitzung: Klimaschutz, umweltfreundliche Verkehrsinfrastruktur, Regionalentwicklung spielen für die große Mehrheit im Kreistag nicht die Rolle, die sie eigentlich in Zeiten des Klimawandels haben sollten. Es geht stattdessen um die Erschließung von Bau- und Gewerbegebieten und um den Vorrang des Individualverkehrs.
Das Abstimmungsverhalten der CSU im Kreistag war vorhersehbar. Die früheren Unterstützer*innen einer Bahnreaktivierung bei der CSU sind eingeknickt. Das Abstimmungsverhalten von SPD und FW war enttäuschend.
Von den 11 aus Gerolzhofen kommenden Kreistagsmitgliedern haben lediglich vier für die Fortsetzung des Reaktivierungsprozesses gestimmt: Irmgard Krammer und Rainer Krapf (beide Freie Wähler) sowie Stefanie Döpfner und Thomas Vizl (beide Grüne). Die Grünen-Fraktion befürwortete geschlossen die Reaktivierung der Bahnstrecke.
Bruder Julian Glienke (VCD) hat die Situation in seinem Gastbeitrag treffend beschrieben: „Hierzulande geht die Politik allerdings in die genau entgegengesetzte Richtung, nach dem Motto: Volle Kraft voraus – in die Vergangenheit!“. Dem ist nichts hinzuzufügen. Weitsicht sieht anders aus.
Thomas Vizl, Kreisrat und stellvertretender Landdrat