Mit 46 zu 14 Stimmen wurde Thomas Vizl zum zweiten weiteren stellvertretenden Landrat im Landkreis Schweinfurt gewählt.
Zu diesem tollen Abstimmungsergebnis gratuliert geo-net herzlich.
Die neue „bunte Mehrheit“ muss nun die anstehenden Probleme gemeinsam lösen und den Landkreis für den Klimawandel vorbereiten. Nur dann können wir das Vertrauen, dass viele Bürgerinnen und Bürger in uns gesetzt haben, rechtfertigen. Wir müssen den Gefahren des Rassismus, der Intoleranz und dem Rechtsextremismus entgegenstehen. Auch die wirtschaftlichen Herausforderungen der beginnenden Wirtschaftskrise mit ihren sozialen Folgen dürfen wir nicht vergessen.
Die „bunte Mehrheit“ bestehend aus SPD, Freien Wählern und Grünen, unterstützt durch FDP und Linke, ist keine Koalition. Die inhaltlichen Übereinstimmungen müssen immer wieder neu gefunden werden. Hier möchten wir den neuen Zweiten Bürgermeister der Stadt Bamberg, Jonas Glüsenkamp (GRÜNE), zitieren: „Wir werden diskutieren und überzeugen müssen, Kompromisse sind gefragt und gegenseitiges Zuhören – aber genau das sollte eine Demokratie ja ausmachen“. So sollten wir es auch im Landkreis Schweinfurt handhaben. Wir wollen auch die CSU nicht ausgrenzen und mit der größten Fraktion im Landkreis Übereinstimmungen suchen. Dass Thorsten Wozniak jetzt stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CSU-Fraktion wurde, kann für einen Dialog hilfreich sein.
Der neue Stil im Kreistag ist vor allem der Verdienst von Landrat Florian Töpper. Er wurde mit fast Dreiviertel der Stimmen von der Landkreisbevölkerung überzeugend wiedergewählt und hat erfolgreich die konstituierende Sitzung des Kreistags vorbereitet. Durch die Reform der Geschäftsordnung mit beschließenden Ausschüssen können jetzt alle Kreisrätinnen und Kreisräte gestaltend mitwirken. Genau dies war bereits 2014 das Ziel der Grünen-Kreistagsfraktion. Damals hat die Mehrheit aus CSU und FDP dies verhindert.