Aktuell

Erneuerbare Energien in Gerolzhofen

In der Stadtratssitzung Ende Mai informierte Bürgermeister Thorsten Wozniak über ein brissantes Bauvorhaben. Die Firma SÜDWERK Projektgesellschaft mbH aus Burgkunstadt will auf drei Grundstücken zwischen Neuem See und Mahlholz PV-Freiflächenanlagen errichten.

Auf rund 36 Hektar Ackerland sollen Anlagen mit rund 40.000 kWp Leistung entstehen. Es wird eine Stromproduktion von rund 41 Millionen Kilowattstunden pro Jahr erwartet und es ergäbe sich eine Kohlendioxidreduktion von rund 25.000 Tonnen pro Jahr.
Der Bauherr weißt in seiner Projektpräsentation auf die Vorteile einer umweltfreundlichen Stromproduktion für das Klima, für die Umwelt und für den Natur- und Grundwasserschutz hin. Ebenso soll die Stadt Gerolzhofen und die Bürger*innen durch Beteiligungsmodelle von den Anlagen profitieren.
Andererseits bleibt die Veränderung des Landschaftsbildes und die Reduzierung landwirtschaftlich genutzter Flächen.

Der Stadtrat hat die volle Planungshochheit. Auf Anregung von geo-net und mit Unterstützung der anderen Fraktionen im Stadtrat soll eine Arbeitsgruppe gegründet werden, die die verschiedenen Aspekte und Sichtweisen darstellt und daraus Handlungsanweisungen und Vorschläge für eine Beschlussfassung Ende des Jahres erarbeiten wird. Dabei soll es auch um Erleichterungen für Dach-PV-Anlagen in der Innenstadt von Gerolzhofen gehen, die momentan aufgrund denkmalpflegerischer Einwände oft nicht verwirklicht werden können.
Lageplan Bayernatlas
Drei PV-Freiflächenanlagen sollen zwischen Neuer See und Mahlholz entstehen.


Grafik: geo-net (Bayernatlas).


Mit Erneuerbaren Energien gegen den Klimawandel
geo-net setzt sich seit Jahren für Erneuerbare Energien in Gerolzhofen ein. Erneuerbare Energien sind das wirksamste Mittel gegen den bedrohlichen Klimawandel.
Wir wollen „eine nachhaltige und naturnahe Energieversorgung für Generationen sichern und wollen gleichzeitig die heimische Umwelt schützen. Sonnenstrom stärkt nicht nur regionale Wirtschaftskreisläufe, sondern ist durch stetige Kostensenkungen mittlerweile auch der kostengünstigste Energieträger, denn die Sonne schickt keine Rechnung.“ So schreibt es der potentielle Investor in seiner Präsentation und dies würden auch wir unterschreiben.
Allerdings müssen wir auch hier die verschiedenen Interessen und Aspekte miteinander abwägen. Auch landwirtschaftliche Nutzung zur Lebensmittelproduktion und Landschaftsschutz haben einen hohen Stellenwert. Weiterhin sollen vor allem Gerolzhöfer Bürgerinnen und Bürger von solchen Anlagen profitieren, nicht externe Investoren.
Deshalb ist die Gründung einer Stadtratsarbeitsgruppe sinnvoll, in der alle Fraktionen des Stadtrats und Fachleute mitarbeiten.