Aktuell

Rundgang mit der AG Barrierefreiheit und Inklusion

Rundgang durch Gerolzhofen zeigt vielseitige Probleme für Menschen mit Handicap

Dieser Beitrag ist dieses Mal etwas anders geschrieben, als unsere Leser es von uns gewohnt sind. Wir haben versucht, den Text in einfacher Sprache zu schreiben. Auch die Sprache kann eine Barriere für bestimmte Menschen sein. Viel Spaß beim Lesen.

Für unseren Rundgang haben wir uns an der Erlöserkirche getroffen. Wir sind dann die Allee entlang gelaufen. Wir wollten zeigen, welche Schwierigkeiten Menschen mit verschiedenen Behinderungen haben, sich ohne Probleme durch die Allee zu bewegen. Es ist zum Beispiel auch schwer für sie, über eine Straße zu kommen.

Wir hatten Stadträte und Stadträtinnen, den Bürgermeister und Mitarbeiter der Stadtverwaltung eingeladen. Leider sind nicht alle gekommen. Mitglieder von den Parteien SPD und Freie Wähler waren jeweils mit einer Person dabei. Der 1. Bürgermeister, Thorsten Wozniak, und der 2. Bürgermeister, Erich Servatius, hatten schon andere Termine. Sie konnten deshalb nicht kommen.

Unsere Arbeitsgruppe „Barrierefreiheit und Inklusion“ stellte 2 Rollstühle und 2 Rollatoren zur Verfügung. So konnte jeder selbst ausprobieren, wie schwer es mit einem Rollstuhl ist, über die Gehsteigkante zu kommen. Barrierefreiheit und Inklusion heißt, dass es keine Hindernisse für behinderte Menschen geben darf und dass jeder Mensch gleich wie jeder andere behandelt wird.

Aber es gibt noch viele andere Probleme. Menschen mit Sehbehinderungen können zum Beispiel den Ampelübergang ohne Ampelsignal nicht finden. Wenn sie die Straße überqueren wollen, brauchen sie ein besonderes Signal. Sie müssen hören oder fühlen können, wenn die Ampel grün ist. An Übergängen über die Straßen müssen sie mit ihrem Stock ertasten können, wo die Straße beginnt. Die Fahrpläne an den Bushaltestellen sind zu weit oben und viel zu klein geschrieben. Hecken versperren den Blick auf die Straße und machen das Überqueren schwierig. Regale in den Einkaufsmärkten sind zu hoch. Würden wir alles aufzählen, wäre dieser Text für alle Leser zu lange.

Es gibt ganz viele Stellen in Gerolzhofen, die dringend geändert werden müssen. Dann haben es Menschen mit Behinderungen, ältere Menschen aber auch Eltern mit Kindern leichter und können sich ohne Hindernisse frei bewegen.

Die Arbeitsgruppe „Barrierefreiheit und Inklusion“ hat eine Liste geschrieben, die der Stadtverwaltung helfen soll, Problemstellen zu beseitigen.

Wir haben diesen Beitrag bewusst versucht in leichter Sprache zu erstellen. Es soll zeigen, dass Barrierefreiheit viel mehr ist als nur eine zu hohe Gehsteigkante oder ein fehlendes Ampelsignal.

Alle Internetseiten der Stadt müssen auch noch barrierefrei gestaltet werden: Man muss auf dieser Seite auswählen können: Man kann sie vorgelesen bekommen oder man kann eine große Schrift wählen. Gehörlose Menschen können eine Gebärdensprache auswählen.

Menschen ohne Behinderung können oft nicht erkennen, welche Probleme Menschen mit Behinderungen jeden Tag haben. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns darüber unterhalten. So können wir gemeinsam Gerolzhofen barrierefrei gestalten. Dann werden auch nicht immer die gleichen Fehler in einer Planung gemacht. So wie im Neubaugebiet Nützelbach 1. Dort sind zum Beispiel die Gehsteige wieder zu hoch.

Diese Besichtigung hat deutlich gezeigt, dass Menschen mit Behinderungen oft Probleme haben, sich in Gerolzhofen zurecht zu finden.

Ohne Hindernisse haben es alle Menschen in Gerolzhofen leichter zum Bäcker, Metzger, Museum oder in das Theater zu kommen. Der Abbau von Hindernissen geht nicht so schnell. Das wissen wir. Deshalb ist es wichtig, dass wir schon heute damit anfangen!